Wir leben in einer Zeit, in der Regierungen Einsamkeits-Ministerien einrichten, weil immer mehr Menschen sozial isoliert sind und den Anschluss an die Gesellschaft, in der sie leben, verlieren. Die Lockdowns der Covid-19 Pandemie haben dabei nur einen Trend verstärkt, der eine Folge u.a. des Abbaus sozialstaatlicher Strukturen, von neoliberalem Leistungsdruck, der Digitalisierung sozialer Beziehungen, von demografischen Entwicklungen und Urbanisierungsprozessen ist.
Rechtspopulistische Bewegungen greifen diesen Trend auf und machen Angebote für Gemeinschaft, die auf Einheit, Gleichartigkeit und dem Ausschluss der ‚Anderen‘ beruht. ‚Leave no one behind‘ ist dem gegenüber ein Slogan, der soziale Inklusion und Solidarität als Basis einer offenen Gesellschaft versteht.
Aber welche Verbindungen mit Anderen brauchen wir eigentlich? Mit wem fühlen wir uns verbunden, wo möchten wir dazugehören?
Und welche Funktionen kann Gemeinschaft haben?
Wie entsteht Gemeinschaft und an welchen Orten kann sich Gemeinschaft bilden? Wie müssen unsere Städte gestaltet sein, um sozialen Anschluss zu ermöglichen? Ist die überschaubare Dorfgemeinschaft mit ihrer sozialen Kontrolle eine Lösung – oder eine Drohung?
Wie vertragen sich Gemeinschaft und Diversität? Wie kann eine Gemeinschaft der Vielen aussehen und unter welchen Bedingungen kann sie gelingen?
Community Radios sind mit diesen Fragen in ihrer tagtäglichen Arbeit beschäftigt. Schließlich besteht ihr Anspruch darin, einen gemeinsamen medialen Raum für verschiedenste gesellschaftliche Gruppen und Interessen herzustellen. Sie verstehen sich als Projekte gegen die Vereinzelung in der Vielfalt der Bubbles, als Orte, an denen gesellschaftliche Teilhabe und Auseinandersetzung konkret gelebt wird.
Im diesjährigen gemeinsamen Sendeschwerpunkt setzen die österreichischen Freien Radios ihre eigene Arbeit in den Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen und gehen den vielfältigen Aspekten von Individualisierung und Gemeinschaft nach.
Zwischen Einsamkeit und Zusammenhalt – Was schafft Gemeinschaft ist der gemeinsame Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich 2023.
Von 26. Oktober bis 14. November 2023 – in deinem Freien Radio & hier als Podcasts.
In der Auftaktsendung zum gemeinsamen Themenschwerpunkt der Freien Radios verbinden wir verschiedene Perspektiven auf den Boden zu einem Soundgeflecht. Wir extrahieren Töne aus der Erde und lassen uns von menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur*innen, die auf ganz unterschiedliche Weise für den Boden Sorge tragen, in die Materie einführen. Von Ver- und Entgiftung des Bodens, von Wurzeln und Pflanzen, von landwirtschaftlicher und künstlerischer Befassung mit dem Boden, und was das alles mit Demokratie zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Dabei wird hörbar: Der Boden ist ein Fass ohne Boden.
Radiofabrik Salzburg: Boden g’scheit nutzen
Die Radiofabrik besucht die Salzburger Gemeinde Thalgau, die 2021 den Baukulturgemeindepreis für „g’scheite Bodennutzung“ des Vereins Landluft gewonnen hat. Zu Wort kommen die Vizebürgermeisterin Lisa Frenkenberger, die Thalgauerin Isabell Holzer und die Soziologin Sarah Untner, die den Beteiligungsprozess in Thalgau begleitet hat. Winfried Herbst vom Naturschutzbund und der Landschaftsplaner und Radiomacher Lukas Umgeher berichten über die besonderen räumlichen Gegebenheiten und Nutzungskonflikte um Grund und Boden im Land Salzburg.
Campus und City Radio St. Pölten: Boden ist Leben
Radiomacherin Georgina Weinhart beschäftigt sich mit zivilgesellschaftlichem regionalem Aktionismus und ist im Gespräch mit Menschen, die sich mitunter gegen den Bau einer neuen Transitstrecke im Traisental (S34, Niederösterreich) einsetzen, also die Versiegelung und Verschwendung des Bodens verhindern wollen.
Radio Oberpullendorf/Radio Mora: Verdichtet und versiegelt: Die Ressource Boden sinnvoll nutzen
Verdichtung, Erwärmung, Insektensterben – die Herausforderungen, die mit zunehmender Bodenversiegelung auftreten, sind vielfältig. Und sie werden sich im Laufe der Zeit immer stärker bemerkbar machen. Aber auch das Problembewusstsein ist gewachsen und damit die Suche nach Lösungen. Radio OP/ Radio Mora hat sich im Burgenland umgesehen nach Personen, Unternehmen oder Organisationen, die einen Beitrag in Richtung gesunden Boden leisten und das Beste aus der Situation machen wollen.
Freies Radio Salzkammergut: Ebensee, wo willst du hin?
Wie verändert sich die Nutzung der Ressource Boden in Dörfern historisch, jetzt und in Zukunft? Welchen gestalterischen Einfluss haben Gemeinden in diesem Zusammenhang? Im Rahmen des Themenschwerpunkts legt das Freie Radio Salzkammergut seinen Fokus auf die Entwicklung des Ortes Ebensee, um anhand der Marktgemeinde aufzuzeigen, wie sich ein Ort über die Jahre hinweg verändern kann und wie der fortschreitenden Bebauung entgegengewirkt werden könnte.
Radio FRO: Mikroplastik – Gefahr für Boden und Mensch
Wo steht die Forschung zu Mikroplastik im Boden? Worin genau ergeben sich Probleme? Was bedeutet das für den menschlichen Körper und wie müssen wir all dem begegnen? Umweltbiotechnologin Ines Fritz und Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis OÖ zu Mikroplastik im Boden. Das Problem ist riesig. Was bedeutet das für Mensch und Umwelt? Wie kommen wir da raus?
FREIRAD Innsbruck: Wir verlieren an Boden – Landwirtschaft in Tirol
Regula Imhof spricht in dieser Sendung mit Mag. Thomas Danzl, dem Geschäftsführer des Landeskulturfonds Tirol, über Flächenschwund für die Landwirtschaft und den beunruhigenden Wandel in den landwirtschaftlichen Strukturen Tirols. Der Dauersiedlungsraum in Tirol macht nur rund 12% der Gesamtfläche aus, denn der Großteil der Flächen sind Wald, Hochgebirge und Fels. Zu diesen 12% gehören auch alle landwirtschaftlichen Flächen. Der Druck darauf ist enorm und die Landwirtschaft ist in Konkurrenz mit Bauflächen und allen anderen Begehrlichkeiten.
Radio Freequenns: Gegen den Ausverkauf: Grün erhalten!
Der 2021 in der Tourismusgemeinde Ramsau am Dachstein gegründete Verein Naturraum, setzt sich mit den in der Kleinregion weiteren Gemeinden Schladming, Haus im Ennstal und Aich für den Erhalt von Grund und Boden im Eigentum von einheimischen BewohnerInnen ein bzw. möchte Grundstücke erwerben, um sie vor der Spekulation zu bewahren. Zweites Thema: Global 2000 möchte in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulen, Vereinen und aktiven BürgerInnen mit dem Nationalparkgarten das größte Netzwerk überlebensnotwendiger Lebensräume schaffen und so die Biodiversität fördern.
Freies Radio Freistadt: Humus – die Klimachance
Was ist Humus und wie funktioniert die Speicherung von CO2 im Boden? Warum birgt Humus eine große Chance für das Weltklima? Wie bekommen wir mehr CO2 in unsere Böden? Dazu ist der Biobauer Erwin Appenzeller zu Gast bei Claudia Prinz und Fred Ebner im Freien Radio Freistadt. Erwin Appenzeller betreibt eine erfolgreiche Landwirtschaft ohne künstlichen Dünger und ohne Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide).
Radio Agora: Betongoldrausch beenden
Klimawandel, steigende Wohnkosten und der drohende Verlust der Ernährungssouveränität rücken die Land- und Bodennutzung in ein neues Licht und werden zu unseren drängendsten Zukunftsthemen. Nicht nur die Politik sollte sich damit auseinandersetzen, sondern die gesamte Bevölkerung. Kärnten ist ein Tourismusland, das für seine natürliche Schönheit bekannt ist. In den letzten zwei Jahrzehnten hat diese Gegend jedoch einen regelrechten Bauboom erlebt, der das beliebte Urlaubsziel in einen wahren Betondschungel verwandelt.
Radio Helsinki: Die Kämpfe um Boden: Die Bewegung für Ernährungssouveränität
In dieser Sendung geht es um das Nyéléni Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität, welches vom 28. bis zum 30. Oktober 2022 in Krems stattfand. Nyéléni ist der Name einer legendären malischen Bäuerin, die eine zentrale Figur für die Ernährungssouveränität ihrer Region und Gemeinschaft darstellte. In Mali fand 2006 das erste weltweite Forum für Ernährungssouveränität statt.
In Krems trafen sich Lebensmittelproduzent*innen, Verarbeiter*innen, Helfer*innen, NGOs, Interessensvertretungen und Wissenschaftler*innen, um über Strategien für ein zukunftsfähiges Lebensmittelversorgungssystems zu beraten und sich weiterzubilden.
Proton – das freie Radio: Bodenfreiheit!
Seit 2011 macht der Verein Bodenfreiheit – Verein zur Erhaltung von Freiräumen – darauf aufmerksam, dass es einen anderen Umgang mit Grund und Boden braucht. Der Verein erarbeitet konkrete Vorschläge, wirbt für einen anderen Umgang mit Grund und Boden und entwickelt unkonventionelle, innovative Ideen für die Erhaltung von Freiflächen: Mittels Gemeinschaftsfinanzierung werden strategisch wichtige Flächen dauerhaft frei und zugänglich gehalten, in dem sie angekauft oder Rechte an diesen Flächen erworben werden.
Radio Ypsilon: „Häuslbau“ im Grünen: der große Trugschluss
Es ist der Lebenstraum so vieler österreichischer Familien: das eigene Haus „im Grünen“, das freistehende uneinsehbare möglichst große Einfamilienhaus, bodenfressend an die Ränder der Kommunen gebaut, raumgreifend in die Landschaft hineinwachsend; und jede Gemeinde freut sich, mit „Zuzüglern“ finanziell zu profitieren. Hoppla. Der ganz große Trugschluss. Mehr oder weniger kompakte Randsiedlungen und Streusiedlungen kosten Geld, Geld für die notwendige Aufschließung und Betreibung der teuren Infrastruktur. Und sogar für den Häuslbauer selbst hat sein hart erarbeitetes Lebenswerk Nachteile über Nachteile.
Radio B138: Bodencharta
Bewusstsein für den Boden, ist eine Geschichte aus dem steirischen Vulkanland. Mike Schedlberger hat den Leadermanager Michael Fend aus dem steirischen Vulkanland zu Gast mit dem Thema Bodencharta, Bewusstseinsbildung rund ums Thema Boden und am Ende gibts noch 7 Tipps von Magdalena Getz für einen klimafiten Boden im Garten.
26.10. Radiofabrik Salzburg: Kultur für alle - wozu eigentlich?
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Rotes Wien“ widmet sich das 10. urbanize! Festival heuer dem Thema Wohnen. Verteilt über den 10. bringen Ausstellungen, künstlerische Aktionen, Stadterkundungen, Performances, Interventionen im öffentlichen Raum, Workshops, Diskussionen, Vorträge und Filmvorführungen unterschiedliche AkteurInnen und Perspektiven zusammen, um die Wohnungsfrage zu verhandeln und Stadt neu zu denken.
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von 26. Oktober bis 4. November 302
Von Juli bis Dezember 2018 hat Österreich den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. Die Regierung hat den Ratsvorsitz unter das Motto „Ein Europa, das schützt“ gestellt und als zentrales Thema „Sicherheit und den Kampf gegen illegale Migration“ definiert. Die Freien Radios in Österreich hinterfragen Themenstellungen wie Motto in einem vielstimmigen Programmschwerpunkt von 26. Oktober bis 4. November: 10 Tage mit 10 einstündigen Sendungen aus 10 verschiedenen Freien Radios – kritisch, informativ und crossmedial. Zu hören auf den Freien Radios in Österreich von 26. Oktober bis 4. November 2018. Auf der Radiofabrik täglich um 19 Uhr (Wiederholung am Folgetag um 7 Uhr früh):
In Asylfragen fehle es oftmals an Vernunft und menschlichem Augenmaß, es gelte, auch auf jene zu hören, die bereits seit Jahren aktiv in der Betreuung der Geflüchteten mitgearbeitet haben und adäquate Ausbildungsmöglichkeiten sollten auch Asylberechtigten möglich sein – das fordern Vertreterinnen der Zivilgesellschaft (im Brotberuf Lehrerinnen) und ein Student der Politikwissenschaften. Sie und ein Asylwerber diskutieren über die Herausforderungen, denen sich die Politik angesichts der drängenden Fragen von Migration und Integration stellen sollte, den Stellenwert von durchlässiger (Aus-)Bildung in allen Gesellschaften und darüber, was Geflüchtete aus ihrem Erfahrungsschatz zu einem funktionierenden Zusammenleben zwischen den Kulturen in Europa beitragen könnte. Mit Barbara Kabas, Birgit Lesjak-Ladstätter, Jörg Reitmaier sowie Asylwerber Qismatullah Wazir.
Wer könnte mit dem Schutz gemeint sein und wie ging man mit dem Grenzschutz in der Vergangenheit um? Was würde der geplante Ausbau der Frontex mit sich bringen? Für vielfältige Perspektiven auf diese und andere aufgeworfene Fragen sorgen Gespräche mit der österreichischen Politik- und Rechtswissenschaftlerin Katrin Steiner-Hämmerle, dem Schriftsteller Richard Schuberth, Vertreter_innen von regional ansässigen NGO’s und mit Flüchtlingen und Migrant_innen. Musik: Wolfgang Puschnig und Koehne Quartett: The sadness of Yuki, Poppy Ackroyd: Sketches-Rain. Moderation: Angelika Hödl, Dragan Janjuz, Sara Pan, Luka Plevnik und Tomaž Verdev. Sendungsgestaltung: Tomaž Verdev.
Am 18. Dezember 2018 findet im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes das Forum Afrika?Europa in Wien statt. Wir gehen mit Bezug darauf der Frage „Wen schützt Europa, wovor und: wie?“ auf den Grund und sprechen mit Carla Weinzierl, Aktivistin bei Attac Österreich. Außerdem beleuchtet der deutsche Soziologe Stefan Lessenich, wie Europa die Sicherung seines Wohlstands bisher bewerkstelligte und welche Konsequenzen unsere Wirtschaftsweise nach sich zieht. Abschließend berichtet Emmanuel Mbolela, welcher in seinem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa“ seine Flucht beschreibt, von den Strapazen und Entwürdigungen, welche Flüchtende gezwungen sind auf ihrer Odyssee auf sich zu nehmen. Moderation und Gestaltung: Sebastian Ludyga Dienstag, 30.10. – Der Widerstand von Riace (Radio Freirad, Innsbruck)
Riace, ein kleiner Ort im Süden Kalabriens und sein Bürgermeister, Mimmo Lucano, sind international ungewollt zum Symbol geworden: Weil Riace Flüchtlinge aufnahm, die andernorts unerwünscht waren. Riace, das auszusterben drohte, wurde wiederbelebt. Wim Wenders kam, um in einem Kurzfilm zu zeigen, wie das geht. Der Bürgermeister erhielt 2017 den Dresdner Friedenspreis. Aber „das Modell Riace“ soll es nicht geben. Lucano wird beschuldigt, die „Illegale Einwanderung“ zu begünstigen. Mitte Oktober wird er auf Antrag von Innenministers Salvini unter Hausarrest gestellt, wieder frei gelassen und verbannt: Lucano darf seinen Ort nicht mehr betreten. Die Flüchtlinge, die der rechtsradikale Innenminister absiedeln möchte, sagen: „Wir gehen nicht“.
Am 20. September fand ein Gipfeltreffen europäischer Staatschef*innen in Salzburg statt. Die „Plattform solidarisches Salzburg“, ein breites Bündnis von 35 Organisationen und vielen weiteren Personen, veanstaltete einen einwöchigen Alternativ-Gipfel mit zahlreichen Workshops, Diskussionen, Vorträgen und Demonstration. Ein Feature von Elisabeth Vogl, Susi Huber und Mirjam Winter.
Mit dieser Vermutung konfrontieren wir drei VertreterInnen von NGOs, deren Anliegen auf europäischer Ebene ausdiskutiert werden müssen. Gabi Schweiger von atomstopp Oberösterreich kämpft für einen Ausstieg Österreichs aus Euratom, Manfred Doppler vom anti.atom.komitee setzt sich für eine wahrheitsgetreue Stromkennzeichnungspflicht ein und Gottfried Gaisbauer von Servus.at engagiert sich für Netzneutralität und Datenschutz. Wie fühlt es sich an, mit dem eigenen Anliegen der europäischen Politik-Maschinerie gegenüberzustehen? Moderation: Marita Koppensteiner. Technik: Martin Lasinger Freitag, 2.11. – Die zivile Seenotrettungsorganisation Sea Watch (Radio Helsinki, Graz)Die Festung Europa wird immer dichter. Die europäische Argentur für Grenzsschutz „Frontex“ soll bis Ende 2020 auf 10.000 Grenzschutzbeamte aufgestockt werden. Im Jahr 2017 betrug das Budget der Agentur nach eigenen Angaben 322 Millionen Euro. Flüchtende sterben zu Tausenden an den Grenzen Europas. Zehntausende Menschen werden jährlich aus Europa abgeschoben. In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Toderate im Mittelmeer drastisch erhöht. Jeder Fünfte stirbt beim Versuch über Libyen und die zentrale Mittelmeerroute nach Europa zu kommen. Wir sprechen mit Oliver Kulikowski und Chris Grodotzki von Sea Watch über die Kriminalisierung der zivile Seenotrettung von Flüchtenden und die aktuelle Sitution am Mittelmeer.
„Europadämmerung“ sei es noch keine, allerdings brodelt es an einigen Ecken und Enden der EU. So ähnlich könnte man die Podiumsdiskussion zusammenfassen, die anlässlich des Forums „Europa- Liszt-Raiding“ am 20.Oktober im Lisztzentrum stattfand. Diskussionsleiter: a.o.Prof. Hannes Tretter, vom Ludwig Boltzmanninstitut für Menschenrechte in Wien diskutierte mit Maria Berger (Europäischer Gerichtshof in Luxemburg), Heide Schmidt (Gründerin des Liberalen Forums) und Dimtrè Dinev (österreichischer Autor bulgarischer Herkunft). Zur österreichischen EU- Ratspräsidentschaft befragten wir auch den Leiter des Europahauses Eisenstadt, Johann Göttl. Moderation und Gestaltung: Joško Vlasich
Anna Pfeiffer und Peter Hackl-Lehner, beide Studierende und Radiomachende in St. Pölten, haben sich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt und Ida Aringer zum Interview gebeten: Was passiert in Brüssel? Wer entscheidet, was sich in unserem Leben verändert? Wie weit können wir mitbestimmen, was bestimmt wird? Studiogast Ida Aringer hat ein halbes Jahr im europäischen Parlament gearbeitet und erklärt in dieser Sondersendung, was die EU für die/den Einzelne/n tut, thematisiert die Grundunzufriedenheit mancher Österreicher*innen gegenüber der Europäischen Union und sie erzählt über ihre beruflichen Erfahrungen. Seit 2014 gibt es ein bis zwei Mal jährlich einen gemeinsamen Programmschwerpunkt der Freien Radios in Österreich. Die Freien Radios wollen mit diesen Themenschwerpunkten ihre inhaltliche Zusammenarbeit verstärken und präsenter machen. Produziert werden die Sendungen vom örtlichen Freien Radio, ausgestrahlt auf allen beteiligten Sendern.
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Oktober 2017
Das Programm sowie weiterführende Infos zum Infomagazin, das aus diesem Themenschwerpunkt entstanden ist, finden sie hier.
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26. OKTOBER 2016
Dieser gemeinsame Programmschwerpunkt der Freien Radios in Österreich am Nationalfeiertag beleuchtet 10 Stunden lang Fluchtbewegungen aus und nach Europa, aber auch innerhalb Europas - einst und jetzt.
Denn Fluchtgeschichten sind auch Teil unserer Geschichte(n).
Das Programm:
Das Programm ist natürlich auch in den Livestreams der Freien Radios zu hören.
Alle Sendungen können hier dann aich online nachgehört werden.
8 Uhr: Freirad - Innsbruck: Flucht und Forschung – Lernen aus der Vergangenheit?
Drei Interviews mit ExpertInnen unterschiedlicher Fachbereiche: 1. Flucht und Migration nach der Auflösung des K&K-Vielvölkerstaats und die Auswirkung auf verschiedene Sprachgruppierungen bzw. Ethnien. 2. Stellenwert und (historischer) Zusammenhang von Sprache und Flucht & Vertreibung. 3. Erinnerungskulturen – eine Sammlung von Objekten und Geschichten der Migrationsgeschichte. SendemacherInnen: Carolin Vonbank, René Foidl, Michael Haupt.
9 Uhr: Radio Helsinki - Graz: Fluchtbewegungen: Fliehen, Schleppen, Schleusen
Daniel Zipfel erzählt in „Eine Handvoll Rosinen“ von Flüchtlingen, Schleppern und Asylbürokraten in Österreich.heute. Der 33-jährige Wiener Daniel Zipfel ist Jurist, Asylrechtsberater und ein begabter Erzähler. In seinem beeindruckenden Romandebüt "Eine Handvoll Rosinen" verarbeitet er Erlebnisse und Erkenntnisse aus seinem Berufsalltag zu einer spannenden, aufrüttelnden Geschichte. Ein rechtschaffener Fremdenpolizist und ein afghanischer Schlepper treffen auf einander; sie geraten in eine dramatische Situation, die alle Beteiligten an ihre Grenzen führt. Sendungsgestaltung: Barbara Belic
10 Uhr: Radio FRO - Linz: Flucht, Vertreibung und Neubeginn
1945/1946 wurden etwa drei Mio. Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat, in der ihre Vorfahren Jahrhunderte gelebt hatten, gezwungen oder sind vorher geflüchtet. Ebenso erging es Donauschwaben und Banatern im ehemaligen Jugoslawien bzw. Ungarn. In der Sendung berichten Zeitzeuginnen von Flucht und Vertreibung im Kindesalter, später Geborene geben Erzählungen ihrer Mütter und Väter wieder. Frauen erinnern sich an das Zusammenleben mit damals Vertriebenen/Geflüchteten. Der Verlust der Heimat ist auch Drama unserer Zeit und lässt sich nicht ausblenden: Ein Blick nach Lesbos und Worte von Asylwerbern zeugen davon. Gestaltung der Sendung: Elfriede Wohlschlager
11 Uhr: Radiofabrik - Salzburg: Über "Wirtschaftsflucht" aus Österreich und Menschen, die kommen, um zu bleiben.
Der Blick zurück zeigt, dass Österreich schon immer sowohl Ein- als auch Auswanderungsland war und dass wir für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft ein respektvolles Miteinander brauchen. Wir sprechen mit ExpertInnen über Fluchtbewegungen in der Zwischenkriegszeit aufgrund ökonomischer Zwänge, sowie über Herausforderungen für die gegenwärtige Flüchtlingshilfe. Gestaltung der Sendung: Patrick Bohn, Susanne Höll, Su Imhof, Karo Lehner.
12 Uhr: Freies Radio Freistadt: Das verschwundene Sudetenland.
Ungefähr drei Millionen „Sudetendeutsche“ wurden 1945/1946 aus der Tschechoslowakei vertrieben. Die historischen Grundlagen des Konflikts zwischen Deutschen und Tschechen und die Eskalation der sogenannten „Böhmischen Frage“ versucht Christoph Lettner, Geschäftsführer vom „Green Belt Center“ in Windhaag bei Freistadt zu beleuchten.
13 Uhr: Radio B138 - Kirchdorf: Was bleibt? 25 Jahre Flucht nach den Jugoslawienkriegen.
In der Sendung werden verschiedene Blickwinkel auf die Flucht in den 1990er Jahre auf Grund der Jugoslawien-Kriege eingenommen. Es werden auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur heutigen Fluchtbewegung gezogen. Am Ende gibt es noch eine Fluchtgeschichte vom Balkan nach Österreich aus der Zeit des zweiten Weltkriegs.
14 Uhr: Campus & City Radio St. Pölten:
Schriftstellerin Luna Al-Mousli hat ihre Kindheit in Damaskus verbracht. Vor 12 Jahren begann ihre Reise in ein neues Leben. Asylkoordinator Herbert Langthaler danach im Gespräch zu den unterschiedlichen Bedingungen für nach Österreich Geflüchtete in den letzten 25 Jahren und Fluchtbewegungen im Laufe der Zeit. Den Abschluss des Beitrags bildet eine aktuelle Flucht-Aufarbeitung von Betroffenen: ein Schattentheater als Hörspiel. Sendungsgestaltung: Maggie Haslinger-Maierhofer
15 Uhr: Radio ORANGE 94.0 - Wien: Willkommen unter der Bedingung, dass ...
In heutigen Debatten rund um Fluchtbewegungen wird oft an Österreichs Unterstützung von Flüchtlingen aus ehemals kommunistischen Ländern erinnert. Einerseits wird argumentiert, dass sich Österreich bereits unter schwierigeren Bedingungen aufnahmebereit gezeigt hat, andererseits argumentieren andere mit Rückgriff auf das gleiche Beispiel, dass die Republik wirklichen Schutzsuchenden hilft, nicht „Wirtschaftsflüchtlingen“. Zweifellos bilden die Ereignisse aus der Zeit des Eisernen Vorhangs den Gründungsmythos der 2. Republik. Ob zurecht - mit dieser Frage beschäftigt sich die Sendung von ORANGE 94.0.
16 Uhr: Radio Freequenns - Liezen: In der Mitte und am Rand
Das steirische Ennstal lag immer und liegt auch jetzt noch weitab der Metropolen und nationalen Grenzen, aber auch der umkämpften Fronten der beiden letzten Kriege. Dennoch haben sich häufig Menschen in dieser fernen Gebirgsregion niedergelassen, seien es die Ausgebombten aus Wien, Linz etc. (Gespräch mit dem Autor Martin Pollack), DPs (displaced persons) nach dem 2. WK oder die gegenwärtig Asylsuchenden aus Vorderasien ...
17 Uhr: Freies Radio Salzkammergut - Bad Ischl: FLUCHTPUNKTE – Literarische Miniaturen aus dem Exil.
Die Sendereihe vom Freien Radio Salzkammergut stellt SchriftstellerInnen vor, die ihre Sprachheimat verlassen haben. Die literarischen Miniaturen widmen sich den sprachlichen, geographischen und geschichtlichen Fluchtpunkten vertriebener und geflüchteter LiteratInnen. Bruno Schwebel floh in den 1930er Jahren vor dem Nationalsozialismus aus Österreich. Ruth Weiss verließ das nationalsozialistische Deutschland. Österreich wurde für sie nur Zwischenstation auf ihrer Flucht.
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15. Juni 2016
Hier können Sie die Sendungen Nachhören.
Flucht und Migration verändern unsere Gesellschaft. Dabei sind wir dem
historischen Prozess nicht einfach hilflos ausgesetzt, wir können ihn
aktiv mitgestalten. In unserer Gemeinde, unserem Stadtteil, unserer
Nachbarschaft. Verschiedene Initiativen blühen auf: Deutschkurse,
Patenschaft-Programme, Mutter-Kind-Cafés und dergleichen mehr wollen
den Ankommenden ihren Anfang erleichtern und einen Austausch auf
Augenhöhe ermöglichen.
Neue Nachbar_innen verändern das Umfeld für uns alle. Einfach
wegschauen ist nicht mehr möglich. Während die österreichische
Politik der Situtation mittlerweile mit Abschottung begegnet, mobilisiert sich ein Teil
der Gesellschaft auf der Suche nach konstruktiven und
menschenwürdigen Lösungen. Auch die Freien Radios sind als wichtige
Akteur_innen der Zivilgesellschaft und Orte der gelebten
Mehrsprachigkeit Teil dieser Bewegung. Mit dem gemeinsamen
Programmschwerpunkt „Neuland für Alle" wollen die Freien Radios in und aus ganz Österreich zeigen, welche Initiativen es lokal und regional gibt. Welche Herausforderungen gibt es dabei? Wie ist es möglich, Ängste zu überwinden und die "Krise" zu entschärfen? Denn wir alle können zur positiven Veränderung beitragen.
Am 15. Juni, dem Tag der Freien Medien, von 10 bis 18 Uhr konzentriert und zeitgleich auf 8 Freien Radios. Im Anschluss bis zum 20. Juni (Weltflüchtlingstag) auf allen 14 Freien Sendern im jeweiligen Programm - siehe Websites der jeweiligen Radios.
Das Programm:
10 Uhr Campus & Cityradio St. Pölten
Volunteer Stories. Soziales Engagement im NEULAND FÜR ALLE.
Radiomacherin Lettice Wigby spricht mit Menschen im Raum St. Pölten, deren freiwilliges Engagement Ankommenden hilft, erste Schritte in einer neuen Umgebung zu tätigen. Vom Buddy-Projekt der Diakonie bis hin zum Weltchor im St. Pöltner Festspielhaus und der ehrenamtlichen Mitarbeit eines syrischen Ehepaars beim Roten Kreuz werden Barrieren abgebaut und Erfahrungen ausgetauscht, bis einzelne Wege im NEULAND letztlich von allen gemeinsamen beschritten werden. ?
11 Uhr Freirad Innsbruck
Neuland Tirol. Ankommen möglich machen.
Sieben Beiträge zeigen ideenreiche, mutige, beherzte Initiativen, die Menschen das Ankommen in Tirol erleichtern und beweisen, dass es möglich ist: FC Sans Papiers - Fussball kennt keine Grenzen. Willkommen - private Aufnahme geflüchteter Menschen. Rad ab & Lauftreff - gemeinsam mobil werden. Refugees Learn - Sprache schenken. Kama - bengalisch kochen lehren/lernen. Amina - ein Kurzfilm von und über geflüchtete Menschen. Ertebat - Patenschaft für geflüchtete Jugendliche.
12 Uhr Radio FRO Linz
Allein in der Fremde. Stimmen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.
Immer mehr Jugendliche kommen als Flüchtlinge allein nach Österreich. Sie sind ohne Familie aus ihrer Heimat geflüchtet und in Oberösterreich gelandet. Zuerst dachten sie, das Ankommen sei wichtig, jetzt stellen sie sich die Frage, wie es weitergehen wird. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in Gallneukirchen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Linz, leben, erzählen in dieser Sendung über ihre Ängste, Sehnsüchte und Träume.
13 Uhr Orange 94.0 Wien
Ein neues Zuhause mit neuer Hoffnung in Österreich.
Es gibt einen berühmten Spruch in Paschto, der sagt: HARCHA TA IKHPOL WATAN KASHMIR DAI - Jedem ist das eigene Land wie Kaschmir. Kaschmir ist eine Region, die von zahlreichen Dichtern und Dichterinnen als Paradies bezeichnet wird. Dieser alte Spruch gilt auch für Menschen aus Afghanistan, einem Land, das seit über 30 Jahre den Krieg erfährt. Nun müssen viele Menschen einen neuen Anfang in der Fremde machen. Ramin Siawash, afghanischer Journalist, spricht mit anderen Geflüchteten aus mehreren Ländern und fragt sie nach ihrem Leben in Österreich. Was waren ihre ersten Erfahrungen, ihre ersten Kontakte, Hoffnungen und Wünsche? In dieser Sendung wird auch eine neue Hymne für das gemeinsame Neuland vorgeschlagen…
14 Uhr Freies Radio Freistadt
Flüchtlinge – Willkommen in Freistadt.
In Freistadt haben ungefähr 100 Asylsuchende ihre neue Heimat gefunden. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, Irak und Syrien. Neben der Betreuung durch Organisationen wie Volkshilfe oder Caritas ist die Begleitung durch freiwillige Engagierte von großer Bedeutung. In der Sendung spricht Hermine Moser, Initiatorin von „Flüchtlinge – Willkommen in Freistadt“ über Erfahrungen und Grenzen bei der Begleitung der Flüchtlinge. Die Freiwilligen unterstützen bei der Vertiefung der Sprachkenntnisse, helfen bei der Bewältigung des Alltags, fördern Inklusion und unterstützen bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Sendungsgestaltung: Claudia Prinz
15 Uhr Radiofabrik Salzburg
Stadtteilarbeit, Flüchtlingsforum – und was tut sich im Innergebirg?
Im ABZ Itzling werden seit Jahren MigrantInnen in die Stadtteilarbeit ganz selbstverständlich einbezogen. Deshalb sind beim Stadtteilradio Itzling schon lange auch Flüchtlinge mit dabei - Fatma Ahmad Said war eine der ersten und moderiert diese Schwerpunktsendung. Die Beiträge bringen Eindrücke von den Aktivitäten im ABZ, vom gerade erstmals abgehaltenen "Flüchtlingsforum" der Plattform für Menschrechte und von "St. Johann hilft" im Pongau.
16 Uhr Radio B138 Kirchdorf an der Krems
In unserer Sendung beleuchten wir verschiedene neu entstandene Projekte, um so das „Neuland“ Asyl im Sendegebiet von Radio B138 zu erkunden.
Themen werden sein: Kompetenzcheck für AsylwerberInnen, Conclusio, eine Beschäftigungsinitiative für Asylwerberinnen, Private Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen und Kochabende als Raum für Begegnung.
17 Uhr Radio Helsinki Graz
Trotz des Krieges an die Zukunft glauben – junge Syrer in Graz.
Sie mussten großteils ihre Familien und Freunde zurücklassen, um in Österreich im wahrsten Sinne des Wortes ´Neuland´ zu beschreiten - und sind doch herzlich, höchst engagiert und haben große Ambitionen. Gemeinsam mit ihrem österreichischen Freund haben drei junge Syrer Radio Helsinki gebeten, aus Dankbarkeit der österreichischen Bevölkerung gegenüber, mit ihnen einen Mini-Arabisch-Sprachkurs zu gestalten. Das und noch viel mehr hört ihr in dieser Sendung aus der Helsinki-Reihe ´Von Unten im Gespräch´ mit Redakteurin Irene Meinitzer!
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26. Oktober 2015
12 Sendestunden aus 12 Städten/Regionen bieten ein Österreichpanorama der Literatur. Von Oberpullendorf bis Innsbruck und von Freistadt bis Graz widmen sich Sendungen dem regionalen Literaturschaffen – mit besonderem Fokus auf unveröffentlichte Texte.
Das Gemeinschaftsprogramm wird am Montag, 26. Oktober, von 8 - 20 Uhr in allen Freien Radios Österreichs ausgestrahlt und steht dann in der Radiothek der Freien Radios zum Nachhören bereit.
Das Programm:
8:00 Uhr Radio OP – Freies Radio Oberpullendorf
Sprachenvielfalt. Literatur von Minderheiten. Die Kulturvereinigung KUGA in der kroatischen Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof ist der Ort, wo der österreichischen Sprachenvielfalt ein Bühne gegeben wird. Anfang Oktober waren die Wiener Türkin Esra Özmen, der Kärntner Slowene Dominik Srienc, der Burgenlandkroate Konstantin Vlasich und der Burgenland-Rom Stefan Horvath zu Gast. Die Sendung thematisiert ihre Texte, Schreibimpulse sowie den Umgang mit Zweisprachigkeit
9:00 Uhr Orange 94,0 – Das Freie Radio in Wien
Schreiben - weil... ich denke ... Zum Nationalfeiertag, den 26.10.2015, bindet Radio Orange 94.0 einen bunten Strauß aus noch unbekannter Literatur - von Wien und Umgebung. Unsere AutorInnen gehen einer "normalen" Beschäftigung nach, schreiben aber in ihrer Freizeit aus den verschiedensten Gründen. Sechs Autorinnen werden vorgestellt: Sabine H. Kaup, Jürgen W. Weil, Johanna Sibera, Wolf Hagn (Pseudonym), René Tichy und Ingeborg Hofbauer. Gestaltet von der Redaktion "Menschen, die schreiben...".
10:00 Uhr Radio Helsinki – Freies Radio Graz
Das rote Mikro: Flashlights einer Jugend „Rudi. Lichtung & Narrheit“ ist der Titel des fertigen, aber noch nicht veröffentlichten Buches des steirischen Allroundkünstlers Herms Fritz, geboren 1941, Maler, Zeichner, Konzeptkünstler, Cartoonist, Lehrer, Autor und Musiker. Ein akustisches Portrait mit Leseproben aus dem neuen Werk. Herms Fritz erzählt in diesem „illustrierten Textbuch“ (Zitat Herms Fritz) in seiner ganz persönlichen Diktion von einer Jugend zwischen Hitler-Diktatur und Demokratie.
11:00 Uhr Campus & City Radio 94.4
Die Literaturwerkstatt - Niederösterreich Edition Campus & City Radio 94.4 präsentiert seit 2015 jeden letzten Samstag im Monat in "Die Literaturwerkstatt" eine Stunde lang teils noch unveröffentlichte Texte von Neuautorinnen und Neuautoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Für den 26.10. wird daraus das "Best of Niederösterreich" entnommen - gestaltet von Tommi Horwath und Ingrid Bichler.
12:00 Uhr Radio Freequenns – Freies Radio im Ennstal
Stadt - Land - Fluss... Junge Literatur aus dem Ennstal Die Schladmingerin Veronika Höflehner, Journalistin und seit einiger Zeit an einem Roman schreibend, sowie der derzeit in Berlin lebende Christoph Szalay, setzen sich in ihrem Werk u. a. mit den unterschiedlichen Lebensrealitäten in Stadt und Land auseinander.
13:00 Uhr Freies Radio Freistadt
Jenseits des Literaturbetriebes Autorinnen und Autoren aus dem Sendegebiet vom Freien Radio Freistadt präsentieren ihre unveröffentlichten Texte. Viele davon tauschen sich regelmäßig in Schreibwerkstätten, wie dem „Literaturkreis PromOtheus“ oder „Federspiel“ aus. Die Literaturgruppe „Malaria“ am Diakoniewerk Gallneukirchen ist eine Plattform für Menschen mit Beeinträchtigung. Sendungsgestaltung: Harald Brachner
14:00 Uhr Radio FRO
Aufgeblättert - Literatur aus der Region - aus Oberösterreich Radio FRO lässt drei AutorInnen aus OÖ zu Wort kommen - Erich Klinger, Hannes Kröll, Claudia Taller - mit eigenen, natürlich (noch?) nicht veröffentlichten Texten. Nach der Lesung ihrer Texte diskutieren die drei: Wie kommt es dazu, dass Texte nicht veröffentlicht werden? Sind es die Selbstzweifel von AutorInnen? Kommen Texte einfach zur 'falschen' Zeit, mit einem 'falschen' Thema daher? Geht es nur darum, den Geschmack der JurorInnen zu treffen? Oder, oder . . . ?
15:00 Uhr B138 – Freies Radio Kirchdorf
Das obere Kremstal und seine „Literarischen Nahversorger“ Julian Ehrenreich geht anlässlich des dritten Schlierbacher Literaturfestivals 2016 auf eine
literarische Spurensuche in der Provinz. Lokale Kulturschaffende kommen zu Wort, ebenso wie wichtige LiteratInnen aus der Region.
16:00 Uhr Freies Radio Salzkammergut
Bodo Hell & Peter Gruber – Hüter auf der Hut Die Schriftsteller Bodo Hell und Peter Gruber verbringen jedes Jahr den Sommer auf ihrer Alm am Dachsteinmassiv. Was die Dichter-Hirten dort erleben bringen sie mit ihren Almsommertagebüchern und dem Geiger Toni Burger zu Gehör.
17:00 Uhr Radiofabrik – Freies Radio Salzburg
Von Wortdrechslern, Versebiegern und Dichtewerkern: Szenisches Wortwerk aus Salzburg. Peter Wetzelsberger, Helene Ziegler, Marko Dinic, Christopher Schmall, Norbert K.Hund und Lisa-Viktoria Niederberger tummeln sich in dieser kreativen Ursuppe und präsentieren Facetten ihres Schaffens. Sie kommen von Glitch auf Slam, von präziser Prosa und erschossenen Singvögeln durch das Umkreisen der Sprache bis hin zum Wortwerken ? und das alles in einer Sendung (Gestaltung: Peer de Beer, Stoned Poets).
18:00 Uhr FREIRAD – Freies Radio Innsbruck
"Ich will Schriftsteller_in werden!" FREIRAD widmet sich am 26.10. ganz den jungen Schreibenden und den Fragen, wie das Verlagswesen aufgebaut ist, welche Bühnen es für Einsteigerliterat_innen gibt und wie sie selber über das Literaturbusiness denken.
19:00 Uhr literadio – Literatur der Gegenwart zum Hören
"fost-viecha" in Schiltern «fost-viecha» heißt das neue Buch der Langenloiser Autoren Andreas Nastl und Wolfgang Kühn, erschienen im Stahoat-Verlag. LITERADIO war bei der Präsentation beim Heurigen in Schiltern dabei und lädt nun zum Nach-Hören ein. Lyrik zum Schmuntzeln, Lachen und Nachdenken. Musikbegleitung: Kerstin Kargl und Irmi Drexler.
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15. Juni 2015
Gemeinsamer Programmschwerpunkt der Freien Radios zum Tag der Freien Medien am 15. Juni 2015 von 10 – 18 Uhr: acht Sendestunden aus acht Städten/Regionen bieten ein Österreichpanorama der Armut und des Umgangs damit. Ein Thema, das von Wien bis Innsbruck und von Freistadt bis Graz die Menschen in ähnlichen und doch verschiedenen Formen betrifft und beschäftigt.
Die Freien Radios in Österreich wollen damit ihre inhaltliche Zusammenarbeit verstärken und präsenter machen.
Das Programm
10 Uhr: Radio FRO, Linz: Armut im Blickkontakt
Das Infomagazin FROzine macht zum Einstieg den Austausch im Austausch hörbar: Folglich beschränkt sich der lokale/regionale Blick nicht auf Linz, sondern die Redaktionen anderer Infomagazine anderer freier Radios in Österreich steuern ebenfalls Beiträge aus ihren Regionen bei. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Blickkontakt mit Armut in österreichischen Städten aufgenommen.
11 Uhr: Radio Freirad, Innsbruck: Bettelnde Menschen in Innsbruck. Die Kriminalisierung eines Menschenrechts
Innsbruck ist neben Salzburg die einzige Landeshauptstadt, die temporäre Bettelverbote für die Innenstadt beschlossen hat. Welche Auswirkungen das auf die betroffenen Menschen hat und welche Formen des Widerstandes es dagegen gibt, darüber spricht FREIRAD mit Vertreter_innen der Bettel-Lobby Tirol und dem Verein für Obdachlose. Christina Streitberger hat dazu auch Stimmen der Innsbrucker Bevölkerung eingefangen und Selina Mittermeier hat mit Innsbrucks Stadtpolizeikomandanten Martin Kirchler gesprochen.
12 Uhr: Radio B138, Kirchdorf an der Krems: Von Sozialmärkten und Lebensmitteldumpstern
In Gesprächen mit Betreibern und Kunden eines Sozialmarkts und mit Menschen, die sich regelmäßig von selbst gesammeltem Weggeworfenen ernähren, gehen wir der Frage nach, wieviel Mut im Wort Armut steckt.
13 Uhr: Radio Orange, Wien: Der geschärfte Blick
Martin Schenk blickt für Radio Augustin hinter die Fassaden von Wien. Als Sozialexperte und Mitbegründer der Armutskonferenz ist er ein aufmerksamer Beobachter seiner Umgebung.
14 Uhr: Radio Helsinki, Graz: Wohnen als Menschenrecht – nur auf dem Papier? Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Graz und in Österreich
Wohnen als eines der elementarsten Grundbedürfnisse des Menschen wird immer weniger erschwinglich, viele Menschen sind durch die Preissteigerungen der vergangenen Jahre obdach- bzw. wohnungslos geworden. In dieser Sendung, die Radio Helsinki zusammen mit Frauen gestaltet, die zur Zeit wohnungslos sind, beleuchten wir das Thema "Armut und Wohnen" aus der Sicht von Betroffenen wie von ExpertInnen.
15 Uhr: Campus&Cityradio St. Pölten: Arme Landeshauptstadt? Na, bei uns gibt’s des net! Oder doch?
St. Pölten – die jüngste Landeshauptstadt. Idyllisch mit Freizeitanlagen für alle, die Spaß haben möchten. Aber wo halten sich jene auf, die keine Wohnung haben und/oder kein Geld? Wir haben die Fragen Wer, Wo und Warum recherchiert. Und auch entdeckt, wie Solidarität neue Möglichkeiten schafft.
16 Uhr: Freies Radio Freistadt: Arm am Land
Armut ist am Land kaum sichtbar, trotzdem existieren drei Sozialmärkte im Bezirk Freistadt. Wie ist Armut am Land ausgeprägt und wie entwickelt sich die Zahl der Betroffenen? Renate Leitner („Sozialservice“) und Herbert Stummer (Sozialmarkt) im Gespräch mit Claudia Prinz (FRF).
17 Uhr: Radiofabrik, Salzburg: Sektorales Bettelverbot in der 'solidarischen Stadt'
Teil 1: Mitte Mai hat die Stadt Salzburg ein sektorales Bettelverbot beschlossen – nach jahrelangen Diskussionen, runden Tischen und „Bettelkonferenzen“. Die Salzburger Plattform für Menschenrechte versucht in der ersten halben Stunde zu ergründen, wie es dazu kommen konnte.
Teil 2: Ist Salzburg eine solidarische Stadt? Aufzeichnung einer Livediskussion im Außenstudio der Radiofabrik beim Salzburger „Aktionstag einer solidarischen Stadt“ am 12. Juni mit Georg Aigner (Apropos-Straßenzeitungsverkäufer), Robert Buggler (Sprecher der Salzburger Armutskonferenz) und Anja Hagenauer (Vizbürgermeisterin, Sozialstadträtin).